Unter einem guten Zeichen

Technologien für den Möbelbereich


Kann ein Schilderhersteller mit der Produktion von Küchen beginnen und kann er es vor allem am besten? Die Geschichte von Daw Signs ist der konkrete Beweis dafür, dass nichts unmöglich ist! Dieses schottische Unternehmen befindet sich in einer Phase des starken Wachstums und mit SCM - und einer breiten Palette an Lösungen der italienischen Gruppe - an seiner Seite blickt Geschäftsführer Gary Daw mit noch größerer Zuversicht in die Zukunft.

Es ist immer gut, die Geschichte eines Erfolgs zu erzählen, die Menschen dahinter kennenzulernen und zu erfahren, was ihnen geholfen hat, dorthin zu gelangen, wo sie heute stehen.

Die Geschichte des in Glasgow ansässigen Unternehmens Daw Signs ist eine echte Erfolgsgeschichte und der Beweis dafür, dass es sich immer lohnt, den Finger am Puls der Zeit zu haben und sich bietenden Chancen zu nutzen.

Als ich Gary Daw, den Eigentümer und Geschäftsführer von Daw Signs, zum ersten Mal traf, kam er mir nicht sofort wie ein stereotyper Unternehmer vor. Kein bisschen Extravaganz. Er ist unglaublich erfolgreich und ist eindeutig auch sehr klug, aber er macht darum nicht viel Aufhebens. Bescheiden, anspruchslos, zwanglos, leise…

wenn Sie ihn in Ihrem örtlichen Pub treffen würden, käme Ihnen nie in den Sinn, dass er die treibende Kraft hinter einem kleinen Unternehmen für die Herstellung von Schildern ist, das mittlerweile expandiert ist und sich auch der Belieferung von Bauträgern, der Herstellung der Einrichtung für deren Verkaufsbüros und seit kurzem auch der Herstellung von Küchen für Wohnsiedlungen bis nach Warwickshire widmet.

Sein Unternehmen wurde vor kurzem als eines von nur 20 in das prestigeträchtige Programm Scale up Scotland aufgenommen, das Finanzmittel und Beratung bereitstellt, um einige der vielversprechendsten Unternehmen in Schottland zum Wachstum zu ermutigen. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass Daw Signs ein Name ist, den man im Auge behalten sollte.

Der große Schritt dank SCM

Wir begannen im Jahr 1990 mit der Herstellung von einfachen Schildern“, erzählt er mir. „Die von uns hergestellten Schilder waren immer für die Wohnungswirtschaft bestimmt. Wir konnten wirklich gute Beziehungen zu unseren Kunden aufbauen, aber richtig zu wachsen begonnen haben wir erst ab 2015. Zuerst befassten wir uns mit der Einrichtung der Verkaufsstellen unserer Bauträgerkunden, dann begannen wir mit der Herstellung von Schränken für die Verkaufsstellen und ihre Bauprojekte. Nach und nach wuchs das Geschäft und wir begannen in weitere Maschinen zu investieren.

Der eigentliche Wendepunkt trat ein, als das Unternehmen begann, in größere Maschinen zu investieren. „Wir besuchten SCM auf der Messe W16. Wir verbrachten ganze drei Stunden auf ihrem Stand. Das war die Geburtsstunde unserer Beziehung, und die ersten erworbenen Technologien ermöglichten uns die Erreichung einer höheren Produktivität als wir wir zu der Zeit benötigten. Da die meisten unserer damaligen Kunden jedes Jahr Tausende von Küchen kauften, beschlossen wir, auch in diesen Bereich zu expandieren.

Es hat ein paar Jahre gedauert, bis wir unsere Kunden davon überzeugen konnten, dass ein Schilderhersteller auch wirklich tolle Küchen herstellen kann, aber in den letzten drei Jahren lief es immer besser. Wir stellen etwa 600 Küchen pro Jahr her und beliefern Bauträger von Glasgow bis Warwick. Die Größe des Unternehmens hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt, und wir rechnen damit, dass sie sich in den nächsten zwei bis drei Jahren verdreifachen wird.


Das ist eine gute Nachricht für Lee Gibson, den technischen Verkaufsmitarbeiter von SCM, dem Gary einen Großteil des Wachstums von Daw Signs verdankt. „Das ist alles seine Schuld“, sagt er mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Er verkauft uns ununterbrochen Maschinen. Und wir wachsen ständig weiter. Wir sind von einer Produktionsfläche von 740 Quadratmetern auf eine Produktionsfläche von 3 000 Quadratmetern umgezogen. Bald werden wir wohl eine richtige Maschinenhalle haben.

Wir beabsichtigen hier in Glasgow zu produzieren und irgendwo im Süden ein Montagewerk zu eröffnen, damit wir die Teile palettieren und die Möbelmontage bewegen können. Der Süden ist ein wichtiger Markt für uns, da 50 % unserer Produkte südlich der Grenze verkauft werden.“

Ein echter SCM-Showroom!

Gary‘s jüngste Anschaffungen, durch die sein SCM-Maschinenpark erweitert wird, sind eine „gabbiani st 115“ Plattenaufteilsäge mit einem rückseitigen Hubtisch, die es Daw Signs ermöglicht, fünf 3 200 mm x 2 200 mm große Platten auf einmal zu zuschneiden, eine „stefani kd“ Kantenanleimmaschine mit einem SGP-Leimsystem für einen schnellen Leimbehälterwechsel, ein vertikales „morbidelli cx 220“ Bohrzentrum (vor der Umbenennung „cyflex hp“) mit einigen beeindruckenden Zusatzfunktionen und eine manuell betätigte „action e“-Korpuspresse.

Ein „Cut“, um sich von alten Mustern zu verabschieden

Die „gabbiani st“, die mit verschiedenen Hu8btischen von 3 200 mm x 1 850 mm bis 4 500 mm x 2 200 mm geliefert werden kann, wird von hinten über einen durch Kugelumlaufspindeln angetriebenen Hubtisch und eine automatische Palettensteuerungsvorrichtung beschickt.

Dank der Software Maestro active , der fortschrittlichen Touch-Screensteuerung zwischen Mensch und Maschine, haben Sie stets die volle Kontrolle über die Produktion und können Programme und Programmlisten im vollautomatischen oder halbautomatischen Schrittbetrieb ablaufen lassen, wobei je nach Bedarf zwischen den beiden Arbeitsmodi umgeschaltet werden kann. Die Programmierung und andere Steuerungsfunktionen können vom Bediener auch während des Maschinenbetriebs durchgeführt werden.

Im Lieferumfang ist auch das SCM‘s Optimierungsprogramm Maestro pattern vorgesehen. Es generiert die Schnittpläne und wandelt sie automatisch in Schnittprogramme um, ohne dass der Bediener eingreifen muss, und jedes Schnittmuster wird automatisch im Programmverzeichnis gespeichert.

Während dem gesamten Zuschnittzyklus liefert Maestro active Echtzeitgrafiken zur Veranschaulichung jedes einzelnen Schnitts, während dieser durchgeführt wird, sowie Anleitungen für den Bediener zur anschließenden Handhabung. Die Selbstdiagnose von Störungen oder Fehlern wird durch Alarmmeldungen und Hinweise mit Vorschlägen zur Abhilfe unterstützt. Am Ende des Arbeitstages speichert die „gabbiani st“ einen Produktionsbericht auf ihrer Festplatte, der über die Start- und Endzeiten des Maschinenbetriebs sowie die Fläche und das Volumen des geschnittenen Materials Aufschluss gibt.

Kantenanleimen für jeden Bedarf

Über die Kantenanleimmaschine „stefani kd“ wurde bereits häufig berichtet und ihre Beliebtheit bei Herstellern, die ein relativ kompaktes (knapp 5,6 Meter) industrielles Arbeitstier suchen, spricht Bände. Sie bietet etliche Vorteile hinsichtlich Vielseitigkeit und Qualität sowie eine optimale Leimfuge. So loben alle, die sich für die Marke Stefani entschieden haben, die Qualität der Leimfuge, die sie mit ihren KDs erzielen, in höchsten Tönen. Gary ist sehr zufrieden mit seiner Maschine, und seine Mitarbeiter finden sie sehr einfach zu bedienen.

Die „stefani kd“ bei Daw Signs - eine von zwei SCM-Kantenanleimmaschinen im Werk - ist eine automatische einseitige Maschine, die mit einem Fastback 21-25-Rückführsystem ausgestattet ist. Es handelt sich um ein effizientes System zur Verleimung und Endbearbeitung aller vier Seiten einer geraden Platte.

Daw Signs entschied sich für eine Kantenanleimmaschine in HP-Ausführung mit Multiedge-Bearbeitungsaggregaten mit elektronischen Achsen, die die automatische Einrichtung für die Bearbeitung unterschiedlicher Radien ermöglichen. Zur Verbesserung der Verleimungsqualität vor allem im Falle von kalten Umgebungstemperaturen im Werk, gibt es einen Infrarot-Keramikstrahler, der die Plattenkante vor dem Leimauftrag vorwärmt.

Durch des Schnellwechselsystems wird der rasche Wechsel des SGP-Leimbehälters von EVA zu PU oder von einer Farbe zur anderen ermöglicht und die Dosierung ist komplett NC-gesteuert. Als Alternativen sind sowohl ein manuell beschickter Leimbehälter als auch eine Ausführung mit Vorschmelzung erhältlich, und der Zugang für die routinemäßige Wartung ist im Vergleich zu vielen Systemen ausgezeichnet. Das Aggregat ist recht kompakt, sodass das Aufheizen des Klebstoffs schnell geht und in weniger als zehn Minuten erfolgt. Darüber hinaus ist die Menge an Hotmelt, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Aggregat befindet, relativ gering, so dass der Klebstoff sich unmittelbar vor dem Auftragen in einem optimalen Zustand befindet.

„Eine wirklich einzigartige Maschine!“

Als es um die Auswahl eines Bohrzentrums ging, hatte Gary ganz genaue Vorstellungen: „Wir brauchten ein wahres Schwerlast-Gerät, da wir Empfangstheken mit einer Größe von 1 800 mm x 1 200 mm bearbeiten wollten, die durch die am Markt erhältlichen Standardmaschinen nicht gepasst hätten. Und wir wollten in der Lage sein, auch die Stirnseiten durchlaufen zu lassen, und zwar etliche. Die von uns erworbene „morbidelli cx220“ bohrt Stirnseiten mit einer Leistung von 500 Stück pro Tag.
Eine wirklich einzigartige Maschine“, bestätigt Lee Ginson. Die meisten handelsüblichen Bohrmaschinen haben einen Bohrkopf. Diese Maschine hat zwei. Sie kann auch eine 1300 mm hohe Platte verarbeiten, während der Marktstandard bei 900 mm liegt.

Die oberen und unteren Bohrköpfe sind mit insgesamt 35 RO.AX Spindeln ausgestattet, die über eine 6,6 W Elektrospindel mit HSK63F-Werkzeugaufnahme und Drehzahl bis zu 24 000 U/min betrieben werden. Für zusätzliche Flexibilität verfügt die Maschine bei Daw Signs über einen 6-Positionen Werkzeugwechsler.

Die doppelten Klemmen auf der X-Achse sind NC-gesteuert und bewegen sich unabhängig voneinander. Sie werden wie die Bearbeitungsaggregate auf der Y-Achse von einem Linearführungssystem mit bürstenlosen Motoren und integrierter Bremse angetrieben. Durch die automatische Schmierung wird die Wartungszeit verringert.

Professionelle Montage

Vervollständigt wird die SCM-Produktaufstellung bei Daw Signs durch zwei Montagepressen, von denen die neuere eine „action e“ ist.

Sie wurde für die Beschickung mit vormontierten Werkstücken konzipiert, sodass der Bediener jedes Werkstück gegen eine feste, vertikale Auflage ausrichtet, die durch einen Getriebemotor positioniert wird. Der Schrank wird durch einzelne Balken mit Kammsystem in beide Richtungen gleichzeitig gepresst. Dadurch wird die effektive vollflächige Pressung des Werkstücks sichergestellt.

Gary gibt freimütig zu, dass er, als er angefangen hat, sich nach größeren Maschinen umzusehen, auch andere Hersteller in Betracht gezogen hat, aber die Beratung, der Service und die Schulung, die er von SCM erhalten hat, sowie die Zuverlässigkeit und die Qualität, die durch seine SCM-Maschinen sichergestellt werden, haben ihn mittlerweile vollkommen überzeugt.

Der nächste Schritt wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Implementierung einer MES-Software sein, sodass alle Maschinen des Werks, miteinander kommunizieren können. Und bei diesem weiteren Expansionsschritt baut er wieder auf Lee Gibsons Unterstützung. Mit seiner zurückhaltenden Art kommt der Unternehmer ganz groß heraus. Daw Signs wächst und entwickelt sich weiter. Die Zukunft sieht rosig aus, und Gary ist zuversichtlich, dass sein Unternehmen mit SCM an seiner Seite weiter exponentiell wachsen wird.

Von Melvyn Earle für das Furniture Journal
 


Daw Signs

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