Hier kommt "DIEGO", das Notfallbeatmungsgerät, das in zusammenarbeit mit der Scm Group produziert wurde

28.05.2020

Die Industrie hat die Aufgabe, technologisch fortschrittliche Projekte zu unterstützen und zu entwickeln. Die Zielsetzungen dabei sollten nicht nur wirtschaftlicher Natur sein, sondern müssen sich auch und vor allem am Gemeinwohl orientieren. Aus diesem Grund haben wir uns für die Mitarbeit am Projekt “DIEGO” entschieden, dem ersten Notfall-Beatmungsgerät mit einer einfachen und innovativen Konzeption für die Beatmung von Patienten mit schwerer Lungeninsuffizienz. Dieses Projekt entstand als konkrete Antwort auf den Gesundheitsnotstand Covid-19 am IIT, dem Italienischen Institut für Technologie in Genua, und an der Universität Ferrara, die sich die Scm Group als Unterstützung für die Vereinfachung, Industrialisierung und Herstellung einer Vorserie des Prototyps 2.0 ins Boot holten. Das vollständig in Italien hergestellte Gerät wurde bereits an Patienten getestet und dem Gesundheitsministerium gemeldet. Es ist zuverlässig, wirtschaftlich und kann auch in Entwicklungsländern eingesetzt werden, die Schwierigkeiten beim Zugang zu hochentwickelten medizinischen Geräten haben. Für den Betrieb wird ein handelsüblicher Beatmungsballon vom Typ Ambu verwendet. Das Gerät präsentiert sich mit intrinsischer Sicherheit, da es sich im Gegensatz zu ähnlichen Konstruktionen, die derzeit getestet werden, bei der auf den Ballon wirkende Kraft um die Schwerkraft handelt, die von der Masse abhängt ist, die auf den Hebel für die Ballonkomprimierung angelegt wird. Die Grundidee besteht in der Tat darin, dass der Elektromotor, der DIEGO antreibt, nicht den Ballon komprimiert, sondern regelmäßig das Gewicht vom Ballon anhebt und dieses nach jedem Atmungsvorgang wieder absetzt.

DIEGO entstand nach einer Idee von Luciano Fadiga, ordentlicher Professor für Physiologie in Ferrara und Direktor des Zentrums für Translationale Neurophysiologie des Italienischen Instituts für Technologie (IIT), Giulio Sandini, Ordinarius für Bioengineering in Genua und Gründungsdirektor am IIT, und Diego Torazza, Entwicklungsingenieur am IIT.

>Sie entwickeln Herstellungsmöglihckieten für dieses neue Beatmungsgerät, um es auf gemeinnütziger Basis an interessierte Krankenhäuser abzugeben.