Im Ferrari-Museum in Maranello wurde „Emilia 4“, das Elektroauto mit 4 Sitzplätzen vorgestellt, das nun bereit ist, Europa bei der American Solar Challenge zu vertreten
Ein echtes Auto mit vier Sitzplätzen, aber mit einem zusätzlichen Gang: Solarantrieb und technische Eigenschaften auf höchster Ebene. Am Montag, 11. Juni, wurde im Ferrari-Museum in Maranello „Emilia 4“, das neue Auto vorgestellt, das von der Universität Bologna in dem Projekt „Onda Solare“ zusammen mit der Scm Group entwickelt und gebaut wurde. Der italienische, weltweit führende Koloss für Autos und Industriekomponenten, hat als Technologiepartner diese Herausforderung gemanagt, bei der als Protagonist die CMS Advanced Materials aufgetreten ist, die Marke der Gruppe, die die Exzellenz bei der Bearbeitung von Verbundwerkstoffen und Aluminium für führende Branchen wie Automotive und Raumfahrt vertritt. Die CMS-Techniken werden heute in der Tat von einigen der größten Autoherstellern auf der ganzen Welt (unter anderem: FCA, Toyota, Tesla, BMW, Jaguar, Land Rover usw.) für die Herstellung von stylischen Automodellen hoher Präzision und für die Herstellung von Bauteilen, außerdem von den besten Formel 1-Teams bei Modellen und Bauteilen aus Carbonfaser für die Einsitzer verwendet.
Allgemein werden die fünfachsigen CMS-Bearbeitungszentren für alle weitergehenden Anwendungen genutzt, von den Schiffen des America Cup bis zu den Jets, die pfeilschnell unseren Himmel durchschneiden, von Raumschiffen bis hin zu modernen Linienflugzeugen.
„Mit unserer Referenzmarke für Verbundmaterialien, CMS Advanced Materials, haben wir die Bearbeitungszentren für die Herstellung von Gussformen zur Verfügung stellen können, die dann für die nachfolgende Realisierung der Karosserie aus Carbonfaser dienten - hat der Direktor der Scm Group, Gian Luca Fariselli, bei der Vorstellung hervorgehoben -. Es ist Aufgabe der Industrie, die Forschung zu fördern, und zwar nicht nur zum Zwecke des Business, sondern auch und vor allem zum Wohle der Gemeinschaft. Das hat uns bereits vor einigen Jahren angetrieben, über unser Forschungszentrum das Projekt der Universität Bologna zu unterstützen, indem wir das Knowhow unserer Ingenieure und Techniker zur Verfügung stellen und so das Bildungsniveau der betroffenen Studenten anheben“.
„Wir haben die Herausforderung Emilia 4 angenommen - so der Kommentar von Lucio Giavazzi, Division Manager von CMS Advanced Materials - sie entspricht unserem starken Interesse, das wir der Forschung und Entwicklung schon immer entgegengebracht haben. Eine Aufmerksamkeit, die von den vielen Patenten, die CMS vorzeigen kann, und durch die konstante Aufmerksamkeit in Richtung auf neue Technologien und Anwendungen bestätigt wird. Schon immer, führt Giavazzi weiter aus, „ist CMS in der Lage, technische Lösungen anzubieten, die ausdrücklich für die neuesten innovativen Anwendungen und Materialien erdacht wurden“.
„Emilia 4 ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts auf industrieller Ebene, das von der Region Emilia-Romagna auf der Grundlage der Europäischen Fonds für die Regionale Entwicklung (POR, FESR) finanziert wird. Bei der Umsetzung wurde die Universität Bologna von mehreren Unternehmen aus der Region unterstützt, denen u.a. außer der Scm Group auch das Super-Rechenzentrum des CINECA angehört.
Bei der Entwicklung dieses futuristischen Autos hat man sich einer Reihe hoch technologischer Kniffe bedient: funktionelle und aerodynamische Formen, fortschrittliche Materialien wie Schichtpressstoffe und Verbundplatten aus Carbonfaser und Röhren aus Titan, innovative Lösungen für die Federungen und die Mechanik im Allgemeinen; Elektromotoren, Steuerelektronik und ein Photovoltaikpaneel, das an mehreren Stellen höhere Leistungen als normal üblich erbringt.
Die Herausforderungen des Projekts und der Herstellung sind nun gewonnen, nun ist das Solarauto bereit für die Vereinigten Staaten. In dem Land mit Sternen und Streifen wird das Auto die erste echte Prüfung Mitte Juli absolvieren: die American Solar Challenge, ein Wettbewerb mit Etappen von mehr als 3000 km von Nebraska bis Oregon auf den Straßen im Landesinneren Amerikas. „Emilia 4“ fährt auf dem berühmten Oregon Trial, einen der wichtigsten Migrationswege auf dem nordamerikanischen Kontinent, der von Siedlern, Cowboys, Minenarbeitern und Geschäftsleuten bei ihrer Wanderung gen Westen genutzt wurde. An dem Wettbewerb nehmen mehr als zwanzig Teams der angesehensten Universitäten aus der ganzen Welt teil, darunter Onda Solare und die Universität Bologna als einziges Team, das Europa vertritt.