Schneller und effektiver dank SCM

Technologien für den Möbelbereich


Die deutsche Tischlerei Heiko Schmidt hat sich für die gabbiani s 95 entschieden, um einen großen Sprung in der Produktion von Wohn- und Ladenmöbeln zu machen und kann nun mit mehr Zuversicht die Herausforderungen der Zukunft angehen.
 

Fit for future" lautet die Devise der Bau- und Möbelschreinerei Heiko Schmidt im baden-württembergischen Ladenburg. Dazu zählt für das Familienunternehmen auch ein moderner, leistungsfähiger Maschinenpark. In dessen Mittelpunkt steht seit kurzem die Plattenaufteilsäge „gabbiani s 95" des italienischen Herstellers SCM.

Auch wenn die neue Maschine erst seit wenigen Tagen läuft, ist Schreinermeister Daniel Briscoe begeistert. „Die Säge bedeutet eine enorme Arbeitserleichterung. Was wir vorher mit zwei Mann in etwa vier Stunden geschafft haben, schafft nun einer alleine in etwa 90 Minuten", rechnet der Leiter Möbel- und Ladenbau der Schreinerei Heiko Schmidt vor. Die Neu-Anschaffung hat sich also schnell bezahlt gemacht.

Der Maschinenpark des Unternehmens war bereits vor zwölf Jahren komplett erneuert worden. Da das Unternehmen aber auch einen Umzug in größere Räumlichkeiten plante, begann man, über die Optimierung der Produktionsprozesse nachzudenken. Wie Inhaber Heiko Schmidt erklärt, ging es nicht nur um die Frage, welche Maschinen gekauft werden sollten: Sie mussten auch miteinander kompatibel sein.

Die neue „gabbiani s 95" steht nahezu im Mittelpunkt der großen Halle. Direkt daneben befindet sich das CNC-Bearbeitungszentrum „morbidelli m 200", ebenfalls von SCM. Mit der Nestingmaschine „morbidelli X 200" kommt noch eine weitere CNC-Maschine des italienischen Herstellers hinzu. „Diese ist auch mit der ‚Schreinertraum'-Software ausgestattet", weiß Stefan Höhn, zuständig für Engineering und technische Beratung bei SCM Sprich, das neue Modell kann auch an den schmalen Seitenteilen Löcher bohren oder Fräsungen vornehmen.

Direkt oberhalb dieser vier Maschinen befindet sich ein chaotisches Flächenlager mit insgesamt 14 Lagerplätzen. Das Lager sortiert nicht nur selbstständig ein, entsprechend der Aufträge bestückt es auch völlig automatisch die vier darunter stehenden Maschinen. Im Rahmen der Arbeitsvorbereitung kann das Lager sogar über Nacht die Platten für den kommenden Tag in der passenden Reihenfolge vorsortieren, um einen noch schnelleren Ablauf der Prozesse zu ermöglichen. So muss Schreinermeister Daniel Briscoe an seinem Schreibtisch im Büro einen Auftrag lediglich digital an die Lager-Software weiterleiten, um den Produktionsprozess auf den Weg zu bringen.
Schließlich teilt das Lager der Säge mit, dass die Platte liegt und die Säge sich den passenden Schnittplan holen und loslegen kann", skizziert Stefan Höhn den weiteren Prozess in der Fertigung. „Erst an die fertigen Teile legt der Schreiner schließlich Hand an." Adäquat gilt dieser Ablauf auch für die Fräsen oder die Etikettier Maschine.
 

Höchster Komfort und Effizienz

Bis zu 90 Millimeter tiefe Schnitte schafft die „gabbiani s 95" problemlos. „Dabei können auch mehrere Platten übereinandergelegt werden", sagt Höhn. Dass sich die Platten ganz leicht sowohl von den Spannzangen als auch vom Tischler verschieben lassen, ohne dass sie mühsam angehoben werden müssen, liegt an den Luftkissentischen, die von dem Bedienungspult aus einzeln gesteuert werden können. „Das sichert die Gleitfähigkeit da, wo sie benötigt wird, und verhindert, dass unbeabsichtigt etwas herunterfällt", erklärt Stefan Höhn.

Somit lassen sich Platten bis zu 4,50 Meter Länge und 2,20 Meter Breite sowie einer Dicke von bis zu 90 Millimetern nicht nur einfach auf die passenden Maße sägen, sondern auch ohne große Kraftanstrengung auf dem Tisch drehen und schieben. „Die Säge zersägt nahezu alle gängigen Arten von Holzwerkstoffe", so Höhn. Dabei läuft der gesamte Prozess äußerst schnell ab. „Unser Sägeaggregat ist ein sehr schnelles Highspeed- Aggregat, das eine deutlich höhere Produktivität ermöglicht", sagt er. „Steigerungen von bis zu 30 Prozent sind möglich."

Der gesamte Sägeprozess auf der „gabbiani s 95" hinterlässt quasi keine Spuren. Während des Sägevorgangs verhindert ein kleiner Kunststofflamellenvorhang, dass Sägespäne seitlich wegspritzen. Rund um den Sägewagen sind mehrere Absaugeinrichtungen angebracht, die direkt sämtliche Späne aufnehmen. Die werden in der Schreinerei von Heiko Schmidt gesammelt und zum Heizen weiterverwertet.
 

Eine Lösung für die Entwicklungsprojekte des Unternehmens

Mit den neuen Maschinen begegnet man seitens der Bau- und Möbelschreinerei auch dem Fachkräftemangel. „Die enorme Arbeitserleichterung durch die Säge und die weiteren Maschinen war tatsächlich ein wesentliches Argument für die Investition", sagt Heiko Schmidt. „Und dennoch suchen wir noch Mitarbeiter - trotz insgesamt 27 Angestellten." Denn das Unternehmen will weiterwachsen. Aktuell generiert sich der Löwenanteil am Umsatz noch aus dem Baubereich. „Wir möchten gerne, dass der Möbelanteil ungefähr die Hälfte ausmacht", sagt Heiko Schmidt. „Mit den neuen Maschinen können und werden wir uns deutlich intensiver an größeren Ausschreibungen im Bereich Möbel- und Ladenbau beteiligen", kündigt die kaufmännische Leiterin an.

Neben dem Ausbau des Möbelbereichs ist unter anderem auch noch der Aufbau eines Showrooms auf dem großen Grundstück geplant. Da dieser genauso wie die in die Halle integrierten Büroräume vorrangig in Eigenarbeit errichtet werden wird, ist ein konkreter Termin für die Fertigstellung noch nicht zu benennen. Bei allen Maßnahmen setzt man seitens des Familienunternehmens verstärkt auf Nachhaltigkeit, um für die Zukunft bestens gewappnet zu sein. „Das ist ein großes Thema bei uns", bestätigt Heiko Schmidt. „Eine thermische Verwertung unserer Holzabfälle findet ja schon statt. Als nächstes soll dann Photovoltaik installiert werden."

Ein weiterer Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist die Nachfolge. Marek Schmidt, Sohn des Firmeninhabers, lernt aktuell das Schreinerhandwerk, ist also prädestiniert, irgendwann den Betrieb fortzuführen. Dann wird er das Ziel seines Vaters sicher fortsetzen wollen und „in der Metropolregion Rhein-Neckar die Position des Platzhirsches in der Branche einnehmen und ausbauen."

Bei Camillo Kluge (HK)

"Die enorme Arbeitserleichterung, die durch die Säge und die anderen angeschafften Maschinen möglich wurde, war wirklich ein großes Plus für die Investition."


Heiko Schmidt

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